Erfahrungsbericht zum Grumalu Autokran GRU 1060-2 / Die Reparatur Teil 1

Eine Beschreibung des Auslieferungszustand gibt es hier:

01.07.2019

Wie schon erwartet haben wir von Grumalu keinen Ersatz und auch keine Nachlieferungen erhalten. Deshalb haben wir begonnen die Schäden und Fehler Stück für Stück zu beheben:

Als erstes haben wir den Kranaufbau zerlegt, um an die einzelnen Bauteile zu gelangen.

Die Kupplung für den Ausschub des Kranarms ware gebrochen, weil sie zu dicht an der Ausschubspindel montiert war und sich deshalb festgefressen hatte.

 

Wir haben eine neue Kupplung gebaut und montiert. Bei dieser Gelegenheit haben dann auch all die Schrauben festgezogen, die lose waren.

Nun ist der Ausschub des Kranarmes funktionsfähig.

Der nächste Schritt war der Drehantrieb des Krans. Laut Grumalu mußte man den Abstand des Ritzels "nur einstellen". Dem war allerdings nicht so.

Der eingesetzte Winkelantrieb war mit Schrauben befestigt worden, die viel zu lang waren. Daher hatten die Schrauben leider die Gewinde aus den Sacklöchern herausgerissen.

 

Wir haben deshalb die Gewinde restauriert und Stehbolzen eingesetzt.

 
 
Das hatte zusätzlich den Vorteil, dass man nun auch das Getriebe befestigen konnte, weil man die Muttern seitlich mit einem Maulschlüssel festziehen konnten. Die vorher eingesetzten Innensechskantschrauben ließen sich nur über einen extrem verkürzten gewinkelten Innenschskantschlüssel anziehen.
 
 
05.07.2019
 
Dann haben wir uns mit dem Heben des Kranarmes beschäftigt.
 
Auffällig war ja, dass der Kran mit einem herausgeplatzen Tankdeckel ausgeliefert worden war.
 
Wir haben dann die Hydraulik testweise befüllt, entlüftet und wieder befüllt, solange bis der Kranarm komplett nach oben ausgefahren war. Dann kam das, was kommen mußte, beim Herunterfahren des Kranarmes platzte der Deckel ausa dem Tank, weil der Tank das benötigte Ölvolumen für den Zylinder gar nicht aufnehmen konnte. Es handelt sich zwar um einen doppelt wirkenden Zylinder, aber das Volumen der beidcen Kammern ist sehr unterschiedlich.
 
Damit war auch klar, warum der Autokran mit aufgeplatztem Deckel ausgeliefert worden war. Man hatte bei Grumalu also offenbar das gleiche Problem gehabt und dann den Kran einfach ausgeliefert, ohne das Problem zu beheben. Eine fachmännische Lösung war das ganz bestimmt nicht!
 
Wir haben daraufhin das Zylindervolumen ausgelitert und haben ermittelt, dass die Hebekammer des Zylinders 50ml Öl beinhaltet. Bei der gewählten Bauform würde der Tank damit zu lang und würde nicht mehr ins Modell passen. Also werden wir die Hydraulikpumpe und den Tank auch an die Gegebenheiten anpassen.
 
Deshalb haben wir erst einmal sämtliche elektronischen und hydraulischen Komponenten entfernt.
 
Nun haben wir die Verteilung der Komponenten im Oberwagen neu geplant. Auf der einen Seite werden die Hydraulikpumpe und die gesamte Elektronik untergebracht. Im freien Mittelteil und in einem Teil des Faches auf der gegenüber liegenden Seite wird ein Tank so gebaut, dass er sich in die vorhandenen Geometrie des Oberwagens genau einpaßt. Damit verbleibt in dem länglichen Fach ausreichend Platz für das Steuerventil und den Akku, der vorher sichtbar in der Krankabine gelagert wurde. Für die Krankabine werden wir dann noch eine Einrichtung entwerfen und herstellen.

Auch die Heckgewichte haben wir inzwischen konstruiert und lassen diese nun aus Edelstahl lasern. Darauf hoffen, dass Grumalu noch der Lieferverpflichtung nachkommt und die bestellten und bezahlten Gewichte liefert, wollen wir nicht mehr.

Reparaturen Teil 2

 

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